@ALBUM: der.schwere.mut Heinz Rudolf Kunze: Der schwere Mut, 1983 Aufgenommen im Ruessl Tonstudio Hamburg, Oktober und November 1982 Text: Heinz Rudolf Kunze Musik: Heinz Rudolf Kunze, Mick Franke "Eine grosse Schuld ist es die Macht zu haben den Leuten die Angst zu nehmen und es doch nicht zu tun" - Peter Handke Wir befinden uns nunmehr im Triage-Raum. Hier entscheidet der diensthabende Arzt ueber die Zuordnung der Patienten zu den Kategorien 1 bis 4. Kategorie 1: Nicht stationaer behandlungsbe- duerftig. Mit diesem Fall ist kaum zu rechnen. Kategorie 2: Behandelbar mit maessigem medizinischem Aufwand. Kategorie 3: Behandelbar mit hohem medizinischem Aufwand. Kategorie 4: Nicht mehr behandelbar, da intensiver medizinischer Aufwand erforderlich - dieser aber kann angesichts des zu erwartenden Massenanfalls von Verletzungen nicht mehr geleistet werden. Die Zuordnung zu den 4 Kategorien wird kenntlich gemacht durch farbige Baender an den Oberarmen, die nicht mehr entfernt werden koennen. Kategorie 2 muss warten. Kategorie 3 wird im Schock-Raum behandelt. Wiederbelebungen werden nicht mehr durchgefuehrt. Kategorie 4 wird in einen abgelegenen, schalldichten Raum gebracht und mit Schmerz- und Schlafmitteln versorgt. Von Zeit zu Zeit durchquert ein Arzt den Raum. Er sorgt fuer die Beseitigung der Toten. @SONG: Willkommen in meiner Lagune Willkommen in meiner Lagune! Fuer alles ist bestens gesorgt. Bedenken Sie eines: Die Geilheit des Weines verlangt, dass man zuegig entkorkt. Wir haben das Zittern der Neuzeit betrachtet, besprochen, belauscht. Wir moechten ihr Beben ganz anders erleben, naemlich taubstumm und voellig berauscht. Willkommen in meiner Lagune! Sie liegt weit genug abseits vom Schuss. Wenn sie sonstwo versaften, wir werden's verkraften, mit Belag auf der Zunge beim Kuss. Vergessen Sie all Ihre Plaene und leben Sie ganz fuer den Tag! Das ist durchaus nicht kindisch, sondern irgendwie indisch: Man geht in sich beim Pilzglockenschlag... Willkommen in meiner Lagune! Ihr seid schoen und gemein und gesund. Ihr habt's immer gewusst und gesetzt auf die Lust und beim Traeumen noch Schaum vor dem Mund! Welch ein vollautomatischer Bildwitz! Welch ein Freispiel zulasten der Zeit! Aus dem Horizont quillt gleicht das Zeichen fuer TILT und wir aeffen die Ewigkeit! Willkommen in meiner Lagune! Fuer alles ist bestens gesorgt. Fuer absolut alles. Fuer den Fall eines Falles hab ich uns ein paar Saerge geborgt. @SONG: Der schwere Mut Waere ich ein Dichter, dann waehlte ich das Schweigen. Waere ich ein Heiliger, dann waehlte ich die Welt. Wie die Dinge liegen, mache ich mir sanft zu eigen, was hinter unsern Augen langsam in die Asche faellt. Waere ich ein Taenzer, dann waehlte ich die Laehmung. Waere ich ein Saenger, dann waehlte ich den Schrei. Bleiben von der Gegenwart wird nichts als die Beschaemung: So ist es gewesen. Ich war hemmungsvoll dabei. Ich denke, also bin ich. Also gut. Mein Lebensmittel ist der schwere Mut. Bin ein Besserwisser, habe Tricks, Tabus, Termine: Aufgehobenes Opfer auf der Schwelle zum Schaffot. Irre durch die Wuesten als Beziehungs-Beduine. Geh an meinem Wechsel auf die Ewigkeit bankrott. Hoffe jeden Glaubenssatz beizeiten zu verraten. Suche und behaupte noch die Moeglichkeit von Glueck. Stopfe Schockoladenherzen in die Automaten. Gebe, was ich geben kann. Und nehme nichts zurueck. Ich pflanze einen Baum in meine Wut. Mein Lebensmittel ist der schwere Mut. Waere ich ein Liebender, dann suchte ich die Eine, die sich an die eigne grosse Endlichkeit verhurt. Waere ich ein Embryo, dann waehlte ich totz allem jetzt und auch in Zukunft immer wieder die Geburt. Ich pflanze einen Baum in meine Wut. Mein Lebensmittel ist der schwere Mut. @SONG: Auf der Durchreise Ich habe dich auf der Durchreise kennengelernt und ich haette dir ausgesprochen gerne deine Kirschen entkernt denn es kommt nicht haeufig vor, dass andre meine Vorlieben verstehn und ich wuenschte mir, ich koennte bei dir ans Eingemachte gehn Und ich kriegte von dir einfach nicht genug dur rochst so gut nach Bundesbahn-Erfrischungstuch und wir sprachen ueber dies und wir sprachen ueber das wir warn ein explosives Krisengebiet auf dem Weltatlas Und wir fragten uns, ob die Industrienationen nicht was machen sollten und dann wurde uns klar: Reden war nicht das, was wir machen wollten verlegen liessen wir uns gehen, ich liess dich und du liess't mich aber irgendwie trafen dann doch unsre Wege sich noch unsre Wege sich Ich habe dich auf der Durchreise kennengelernt und ich haette dir ausgesprochen gerne deine Kirschen entkernt Und jetzt sitz ich hier und weiss beim besten Willen nicht mehr, was ich machen soll, denn ich bin laengst ganz woanders und ich weiss nicht, ob ich noch darueber lachen soll dieses Leben, das ich fuehre, ist ein nicht zu ueberbietender Skandal und es hat nur ein Gesetz: Gar nichts kommt ein zweites Mal. Ich habe dich auf der Durchreise kennengelernt und ich haette dir ausgesprochen gerne deine Kirschen entkernt @SONG: Geht das nicht alles nochnbisschen schneller? Sie verkaufen jetzt Dosen mit Tomatensaft, wo der Schimmel gleich mit drin ist ein Schluck und dir ist schlecht, und du greifst zum Magenbitter, anzunehmen, dass das der Sinn ist denn die Magenbitterfirma ist ein Tochterunternehmen der Tomatenmutterdose dieses Marketing zu schlucken, dazu musst du dich bequemen, sonst geht alles in die Hose Geht das nicht alles nochnbisschen schneller? Koennwirdasnochmal in Zeitlupe sehn? Ich will wissen, was du tust, ob du klatscht, ob du buhst, ich will mir doch nicht selber im Wege stehn... Sie nehmen jetzt den Hausfrauen ihre Waschmittel weg und ersetzen sie durch Drogen ihre Teenager fuehlen sich so sauber im Schritt wie noch nie, und das ist nicht mal gelogen denn man fasst sich nicht mehr an, auf dem Bauchnabel prangt ein Button, wo draufsteht: STOP dafuer kommt man sich dan naeher am Killer-Automat, wenn man fleischlich fusioniert, macht's plop Geht das nicht alles nochnbisschen schneller? Koennwirdasnochmal in Zeitlupe sehn? Ich will wissen, was du tust, ob du klatscht, ob du buhst, ich will mir doch nicht selber im Wege stehn... Auf dem Kriegs-Schau-Platz nur halbvolle Raenge, ja, die Leute muessen sparen der Nationalsturmfuehrer und die zehn Aktionaere machen ihr Gesicht zu Waren damit lockt man keinen Hund hinterm Ofen hervor, aber Hunde sind die bessren Kunden Hunde wollen nur ihren Napf voll Schlappi, Menschen wollen Ueberstunden Geht das nicht alles nochnbisschen schneller? Koennwirdasnochmal in Zeitlupe sehn? Ich will wissen, was du tust, ob du klatscht, ob du buhst, ich will mir doch nicht selber im Wege stehn... Sie gehen dazu ueber, uns direkt zu berauben, zuallererst die kleinen Leute es ist absolut angesagt, an irgendwen zu glauben, nie war ER so wertvoll wie heute nun machen Sie schon auf, erst die Tuer, dann den Mund, dann das Herz, es tut auch gar nicht weh wir fesseln sie ein bisschen und Sie frieren sich gesund, nackt, in der Nacht, im Schnee Geht das nicht alles nochnbisschen schneller? Koennwirdasnochmal in Zeitlupe sehn? Ich will wissen, was du tust, ob du klatscht, ob du buhst, ich will mir doch nicht selber im Wege stehn... @SONG: Die Fuetterung Die Fenster sind verdunkelt. Das Telefon ist stumm. Die Klingel hab ich abgestellt, nun bringe ich dich um. Doch bitte, Mutter, setz dich. Du hast noch etwas Zeit. So leicht kommst du mir nicht davon aus der Vergangenheit. Du isst jetzt diesen Kuchen. Es ist fuer dich allein. Bedien dich, Mutter, lang nur zu, er muss gegessen sein. Du hast es immer gut gemeint. Mir hat's an nichts gefehlt. Ich war ein schlechter Esser, doch du hast mir's reingequaelt. Schrei nur, Mutter. Niemand kann dich hoeren. Mund auf, Mutter. Niemand wird uns stoeren. "Der Junge braucht Reservern! Er ist doch haeufig krank!" So hast du dich verteidigt, doch ich weiss dir keinen Dank. Im Sport war ich ein Nilpferd. Der Lehrer hat getobt. Ich kaempfte blind vor Traenen, doch er hat mich nie gelobt. So nebenbei beim Essen bekam man vieles mit. Dein Krieg mit Grossmama zum Beispiel: Hass auf Schritt und Tritt. Du nahmst sie in die Ehe mit. Den Mann hat's nicht gefreut. Jedoch er tat es gern fuer dich. Das hat er laengst bereut. Schrei nur, Mutter. Niemand kann dich hoeren. Mund auf, Mutter. Niemand wird uns stoeren. Sie hat dich viel gepruegelt. Das gabst du ihr zurueck. Du toetest die Greisin mit rhetorischem Geschick. Zehn Jahre hat's gedauert. Man wies dir nie was nach. Ich aber wusste, es war Mord, wenn ich mich nachts erbrach. Ich kam dann in die Jahre, wo man ein Maedchen will. Ich hatte grosse Wuensche, doch keins hielt fuer mich still. Du sagtest dann: Das kommt noch. Du bist auch viel zu jung. Ich frass mir die Entbehrung weg und rieb mich selbst in Schwung. Schrei nur, Mutter. Niemand kann dich hoeren. Mund auf, Mutter. Niemand wird uns stoeren. Du warst ja stets nur Hausfrau. Du hast es selbst gewollt. Hast Vater den Beruf missgoennt und dich dann eingeschmollt. Ich konnte nachts kaum schlafen, ich hoerte euren Streit. Wann immer er nachhausekam, verfolgte ihn dein Neid. Du weisst, er war erflogreich. Was sollte er auch tun. Dein wohldosiertes Ehegift, es machte nie immun. Ich seh noch deine Traenen am Grab von Grossmama - nicht lange mehr, dann stirbt auch er, und du stehst heulend da. Schrei nur, Mutter. Niemand kann dich hoeren. Mund auf, Mutter. Niemand wird uns stoeren. Ich werde nichts vertuschen. Ich gebe alles zu. Ich gehe selbst zur Polizei, denn schuld am Mord bist du. Das sind jetzt zwoelf Stueck Torte. Sag, Mutter, ist dir schlecht? Jetzt red ich. Ich stopfe dir das Maul. Das ist gerecht. Schrei nur, Mutter. Niemand kann dich hoeren. Mund auf, Mutter. Niemand wird uns stoeren. (Mit Nachdruck machte ich darauf aufmerksam, dass dieses Lied nicht meiner Mutter gewidmet ist!) @SONG: Hilfe von aussen Ich weiss ich bin unrein ich weiss ich bin verloren ich brauche Hilfe von aussen ich brauche Hilfe von aussen Dinge verschwinden Menschen verschwinden alles geht weiter als sei nichts gewesen der Himmel hat eine Gehirnhautentzuendung Vaeter bleiben stehen wenn die Ampel rot zeigt ihr Kinder an den Haenden vorbildlich verhalten doch sie werden ueberfahren mitten auf dem Buergersteig von fliehenden Soldaten gehetzten Deserteueren in gestohlnen Limousinen die Kinder ueberleben und gehen auseinander in alle Himmelsrichtungen sie gehen uebers Wasser sie gehen in die Doerfer sie legen allen Kranken die Hand auf und sie lachen die Fische sind erstickt die Doerfer sind verwuestet die Kranken leiden Qualen und winden sich in Kraempfen die Haut ist rot wie Feuer die Zungen sind geschwollen und alles was Beine hat singt und alles was Beine hat singt Ich weiss ich bin unrein ich weiss ich bin verloren ich brauche Hilfe von aussen ich brauche Hilfe von aussen @SONG: Siebter Juli vormittags Siebter Juli vormittags. Eingekreist von Rasenmaehern und dem Keuchen von Kaffeemaschinen arbeitsloser Junglehrerinnen, die sich nackt am Kuechentisch kruemmen und an ihren Zweierbeziehungen wuergen, Kinder- geschrei in der Ferne, wie das letzte Signal eines Zuges nach Sueden, kurz bevor er in den Tunnel von Duerrenmatt eintritt, der Tunnel ohne Ausgang, der Tunnel direkt zum Erdmittelpunkt. Die Hausfrauen sehen aus wie Auffahrunfaelle, der Tonfall ihrer Verleudmungen klingt wie Vollbremsung mit ein paar Kommas dazwischen. Oma schneidet der Vorgartenhecke verschmitzt eine Punker-Frisur. Jedem Land das Wetter, das ihm gebuehrt, wie auf Erden, also auch im Himmel: Nichts als verpasste Chancen. Hier passiert nichts mehr. Hier ist alles immer geteilter Meinung, halbe-halbe, einerseits-andererseits, ausgewogen, weggelogen, geteilte Freude, doppeltes Leid, die Leute halten ihr Geschlechtsteil in den Wind und bitten um Entsaftung, sie fluechten in ihre privaten Kirchen und mancher nennt sie Tranqulizer noch Oblaten, keiner ist unersetzlich, jeder ist ein Superstar, alle sind von morgens bis abends muede, kein Wunder, denn es immer schon zu spaet. Wie machen sie das bloss - zu leben? Wie schaffen sie das noch? Ich meine, eine Rakete pro Kopf, die wiegt schliesslich einiges, dass das nicht jeden sofort zu Boden drueckt, erstaunlich. Wir sind eben doch die Herrenrasse, ich weiss, diese Meinung ist augenblicklich noch nicht wieder populaer, aber sei's drum, wir halten was aus, und bei den Selbstmoerdern, Aussteigern, Friedensfetischisten stimmt sicherlich irgendwo was mit dem Stammbaum nicht. Siebter Juli vormittags. Fruehpubertaere Bettnaesser polieren ihr Motorraeder blitzblank, ganz wie der Vati den BMW. Im Cassettenrecorder rauscht die Neue Deutsche Welle, die Oelpest der Tonkunst, mit ihren Millionen von verklebten, erstickten Ohrmuscheln. Woran denken diese Kinder nachts? Wir hatten damals Mit Schirm, Charme und Melone und vor allem Emma Peel, und jeder unserer Traeume begann mit dem Geraeusch des Reissverschlusses von ihrem schwarzen Knautschlack-Kampfanzug... heute bleibt den hohlwangigen, glutaeugigen Knaben nur die Muppets-Show, Miss Piggy, Schweine im Weltraum. Ich moechte nicht juenger sein als ich bin. Wenn ich alles noch einmal machen koennte, wuerde ich vermutlich gar nichts machen. Und wenn ich mich jetzt unterm Tisch verstecke und ausserdem absolut still verhalte ruft bestimmt gleich jemand an und fragt mich wie es mir geht. @SONG: Arme Johanna Nein, ein Mann dieses Namens ist hier nicht bekannt, ich bin Hauswwart und mir koennt er kaum entgehn... aber, mein sehr verehrten Herren, wenn ich Ihnen ein Rat geben darf, dann wuerd ich mal nebenan nach dem Rechten sehn! Da wohnt eine junge Dame, sehr alleinstehend, sehr blondes Haar, die wird von vielen Herren frequentiert! Laute Musik bis nachts um drei, danach die ueblichen Geraeusche, aber ausserdem wird mit Sicherheit konspiriert! Arme Johanna sie haben dich im Visier der liebe Gott sieht alles, die Nachbarschaft noch mehr. Arme Johanna du kannst doch nichts daufuer sie zoegen dieses suesse blonde Missverstaendnis gern aus dem Verkehr. Sie stoesst die Hausgemeinschaft staendig vor den Kopf, sie fuegt sich ums Verrecken hier nicht ein. Sie laesst oft aus Zerstreutheit die Wohnungstuere auf, und alles schleicht sich an und spaeht hinen. Und was sie da erblicken, das schockt sie bis ins Mark: Kein Kuehlschrank hier in diesem Teil vom Haus! Unfassbar! Denn bei ihnen sieht seit dem Suendenfall die ganze Wohnung wie ein Kuehlschrank aus. Arme Johanna was hast du falsch gemacht? was riecht so gut an deiner frischen Spur? Arme Johanna du hast die aufgebracht der Honig lockt die Fliegen an, das liegt halt in der Sache der Natur Sie hat zu viele Dinge zur gleichen Zeit im Kopf sie laesst den Schluessel aussen in der Tuer. Man schliesst sie in Gedanken ein und weiss aus dritter Hand: Sie trinkt zu ersten Fruehstueck schon zwei Bier! Im Sommer laeuft sie uebern Flur im Slip und im BH, ein Film laeuft ab in jedem Schluesselloch... man legt sie in Gedanken auf dem Waescheboden flach, erst wehrt sie sich, dann schnurrt sie aber doch... Arme Johanna vom Mehrparteienhaus du siehst in ihrem Kleinkrieg keinen Sinn Arme Johanna du kennst dich nicht mehr aus genaugenommen bist du gar nicht heilig, doch sie kriegen das noch hin. Arme Johanna... @SONG: Man kann doch zu sich stehen wie man will Wie koestlich die Einsicht, dass man vielzuwenig wagt, viel Zeit verliert mit laufendem Motor! Man stellt sich halt die Grenzen seiner eignen Existenz doch meistens viel zu eng gezogen vor... wenn jeder Mensch begriffe, wieviel Freiheit er verpasst und kampflos dem Vergessen ueberlaesst, dann waeren Nibelungentreue, Obrigkeitskult und Machtgier bald so chancenlos wie Pest. Man kann doch zu sich stehen wie man will die meisten stehen lebenslaenglich still der Wind blaest ihnen staendig ins Gesicht doch aufzufliegen trauen sie sich nicht Man sehe nur mal mich an, wie ich lebe, was ich tu, im besten Falle laengerfristig nichts! Ich sitz in meiner Wohnung und ich feiere Pubertaet und freu mich ander Wanderung des Lichts. Es gibt das zwar Momente, wo der Wahnsinn leise lacht und man sich voellig ueberfluessig fuehlt, doch nur an solchem Fluchtpunkt schoepft man die Chronistenkraft, den zu skizziern, der eine Rolle spielt. Man kann doch zu sich stehen wie man will die meisten stehen lebenslaenglich still der Wind blaest ihnen staendig ins Gesicht doch aufzufliegen trauen sie sich nicht Ich will nicht mehr verschieben und vertagen und verliern, der Gutschein auf die Zukunft ist gefaelscht! Ich dulde keinen Aufschub und ich hoere nicht mehr zu bei offiziellem Durchhalt-Kauderwelsch. Ich bin nicht laenger der, von dem man sagt: So kennt man ihn! Ich hab ein Anrecht, weich zu sein und schrill. Man kann doch nicht im Ernst erwarten, dass man Recht behaelt. Man kann doch zu sich stehen wie man will. @SONG: Keine Angst Ich stehe barfuss auf dem sonnenwarmen Teppich und uebe mit der Katze Doppelpass ich werde heute abend gute Freunde treffen und habe keine Angst ich habe keine Angst Ich hoere Rockmusik am liebsten ziemlich leise und denke mir dann meinen eignen Teil dazu ich mag die Bundesliga und Nastassja Kinski und habe keine Angst ich habe keine Angst Ich will zwei Kinder und ich weiss schon ihre Namen und hab dafuer auch schon die richtige Madame ich will mit ganzem Herzen neue Fehler machen und habe keine Angst ich habe keine Angst Wenn sie tatsaechlich morgen rote Knoepfe druecken das Licht der Welt schon morgen ausgeblasen wird dann ist von diesem Augenblick an alles moeglich ich habe keine Angst ich habe keine Angst Natuerlich fuercht ich mich und will es offen zeigen doch in Gemeinschaft schlaegt das bald in Staerke um wie krank muss der sein, der sich heute fuer normal haelt wir haben keine Angst wir haben keine Angst Wir haben dies gezinkte Spiel schon laengst begriffen euch sind die Menschen nur noch Dornen im Profit wir sind der Urwald und wir sprengen eure Bunker wir haben keine Angst wir haben keine Angst Ihr wuerdet selbst den lieben Gott einbetonieren wenn eure Datenbank ihn eines Tages erfasst ihr seid Verliere, denn ihr wisst nicht, wie man traeumt wir haben keine Angst wir haben keine Angst @SONG: Der Entschluss Da bist du ja, Marlene gut, dass du kommst nein, hier ist nichts passiert Keinerlei Post nicht mal Reklame ich habe staubgesaugt und die Schrankwand blankpoliert Wie war die Arbeit schmeckt dir mein Essen komm bitt nie mehr nachhaus Die Katze und ich wir wollen heiraten